Besuchergruppe von REWIMET beim Werksbesuch Holcim Lägerdorf

Seit mehr als 160 Jahren wird in Lägerdorf qualitativ hochwertiger Zement produziert. Eine Besuchergruppe von REWIMET durfte bei einem Werkbesuch erfahren, welche Zukunftsprojekte in Lägerdorf geplant sind. 

Bei der energieintensiven Zementproduktion werden bei Holcim bereits überwiegend Ersatzbrennstoffe eingesetzt. Ein ambitionierter Plan sieht vor, das bei der Produktion anfallende CO2 abzuscheiden und für die chemischen Industrie als Grundstoff aufzubereiten oder im Untergrundgestein einzulagern. Dafür soll in einer Luftzerlegeanlage reiner Sauerstoff produziert und für die Verbrennung der Energieträger verwendet werden. Durch das Oxy-Fuel-Verfahren wird einerseits die unnötige Erwärmung des Luftstickstoffs vermieden und andererseits wird das CO2 der Hauptbestandteil im Abgasstrom, was dessen Abscheidung erleichtert. Dringend erforderlich sind für die Umsetzung dieser klimaschützenden Maßnahmen die entsprechenden gesetzlichen Regelungen, denn ohne Rechtssicherheit sind die Pläne nicht umsetzbar.

Eine weitere Herausforderung ist die Rohstoffversorgung. Außer der in Lägerdorf gewonnen Kreide müssen bestimmte Zusatzstoffe zugeführt werden, die Silizium-, Eisen- und Aluminiumoxid enthalten, wie z.B. Steinkohlenflugasche, Walzzunder oder Reststoffe aus der Aluminiumindustrie. Durch den Kohleausstieg und die Transformation der deutschen Industrie sucht das Werk schon jetzt nach neuen Rohstoffquellen, um die Versorgung mit den notwendigen Zusatzstoffen sicherzustellen.

Wir bedanken uns bei Thorsten Haase, Frauke Hauschild und Moritz Hagedorn für die interessanten Einblicke in die Leistungsfähigkeit der Anlagen und innovativen Projekte für Umweltschutz, Sicherheit und Produktivität.