Das Recycling von Metallen spart im Vergleich zur Metallgewinnung aus primären Quellen sowohl Energie als auch CO2-Emissionen. Alle Recyclinganlagen der REWIMET-Mitglieder zusammen ersparen der Umwelt jährlich ca. 5.200.000 t CO2-Emissionen. Das entspricht der CO2-Emission, die von 460.000 Bundesbürgern im Jahresdurchschnitt verursacht wird. Metallrecycling ist aktiver Klimaschutz!

CO2 Einsparung (t) seit 01.01.2020

Wie kommt die Zahl zustande?

Die Berechnung erfolgt auf der Grundlage von Selbstauskünften der Mitgliedsunternehmen. Zwei Studierende haben im Rahmen ihrer Masterarbeiten am Institut für Wirtschaftswissenschaften der TU Clausthal die Einsparungen an CO2-Emissionen durch das Recycling von Eisen, Aluminium, Kupfer, Gold, Silber, Palladium, Zink, Gallium, Germanium und Indium ermittelt. Aus Gründen des Datenschutzes veröffentlichen wir keine Details zu den zurückgewonnenen Metallmengen und spezifischen Emissionen einzelner Mitgliedsunternehmen.

Referenzwerte

Die Emissionen aus den Recyclinganlagen der REWIMET-Mitglieder werden im Rahmen der Verfügbarkeit von Verbrauchsdaten ermittelt. Für die Primärproduktion werden Referenzwerte aus der Literatur herangezogen. Verwendet werden überwiegend Daten aus der Datenbank ProBas des Umweltbundesamts und der Datenbank Ecoinvent. Die CO2-Emission aus der Nutzung fossiler Brennstoffe ist leicht zu berechnen, denn sie ist auf der ganzen Welt gleich. Dagegen ist die CO2-Emission aus der Stromerzeugung nicht nur von Land zu Land unterschiedlich, sondern sie ändert sich durch den steigenden Anteil an Ökostrom – vor allem in Deutschland - von Jahr zu Jahr.

Allokation der Emissionen

In den meisten Prozessen der Primärerzeugung und auch der Sekundärerzeugung wird nicht nur ein Metall gewonnen, sondern mehrere Metalle. Zudem ist die Länge der Prozessketten unterschiedlich. So endet beispielsweise die Produktion von Kupfer mit der Entnahme der Kathoden aus dem Elektrolysebad, während die Edelmetalle aus dem Anodenschlamm der Kupfer-Elektrolyse erst durch weitere Prozesse unter Freisetzung weiterer Emissionen gewonnen werden können. Die Emissionen des Gesamtprozesses müssen deshalb unter den Metallen aufgeteilt werden. Die Verteilung der Emissionen („Allokation“ genannt) wird in den Masterarbeiten einheitlich nach dem Wert der Metalle vorgenommen, den sie bis zur Datenerhebung in den vergangenen 10 Jahren durchschnittlich hatten.

Systemgrenzen

Bei der Ermittlung von CO2-Emissionen der Primärproduktion werden Referenzwerte herangezogen, welche die die gesamte Produktionskette von der Erzlagerstätte bis zum industriell verwendbaren Metall umfassen. Bei der Sekundärproduktion wird die Prozesskette vom Abfallerzeuger bis zum industriell verwendbaren Metall betrachtet und bilanziert. In vielen Fällen vereinigen sich bei der Metallproduktion die primären und die sekundären Produktionsrouten. Die anteiligen Emissionen sind dann von diesem Punkt an bis zum fertigen Produkt identisch.